Leitbild "Hausarzt" 

Der Arzt für Allgemeinmedizin, auch Hausarzt genannt, ist primärer Ansprechpartner für alle körperlichen und seelischen Probleme seiner Patienten. Er übt als Arzt der ersten medizinischen Versorgungslinie die gesamte Heilkunde auf breiter Basis aus. Die medizinischen Leistungen, die er im von ihm selbst gewählten Rahmen erbringt, haben in Kompetenz und Qualität jenem Standart nicht nachzustehen, dem ein auf einen Teilbereich der Medizin beschränkter/spezialisierter Arzt eines Sonderfaches zu erbringen hat. Die Grenze seiner Zuständigkeit und Kompetenz zieht der Arzt für Allgemeinmedizin je nach Schwerpunkt seiner Ausbildung und Organisationsform selbstverantwortlich, woraus sich die nötige fachliche Selbstbeschränkung und die Eingliederung in das kollegiale Zusammenwirken mit medizinischen Sonderfächern und paramedizinischen Berufen ergibt.

 Definition:  W. Spiegel, 2001

Empfehlungen zur Konsultation

Dr. Spiegel empfiehlt seinen PatientInnen, ihn im Sinne als ersten Ansprechpartner für alle körperlichen und seelischen Beschwerden zu konsultieren. Als Hausarzt deckt er ein Grundspektrum der Medizin ab und wird Sie, wenn spezialisierte Maßnahmen oder vertiefte Kompetenzen erforderlich sind, rechtzeitig zur entsprechenden fachärztlichen Diagnostik überweisen.

Was ist ein Hausarzt?

Der Begriff "Hausarzt" bezeichnet im deutschsprachigen Raum jenen klinisch tätigen Arzt, der von seinen Patienten im Sinne eines "Arztes  des Vertrauens" als erster Ansprechpartner und Grundversorger für die meisten körperlichen und seelischen Beschwerden konsultiert wird. Dieser Hausarzt kann im Grunde jeder primärmedizinische Behandler (engl: primary care physician) sein. Mangels anderer Strukturen der primärmedizinischen Versorgung (z.B. Primary Care Centres) hat in Österreich fast immer der niedergelassene Allgemeinarzt die Funktion des Hausarztes. Dies wurde in Österreich für Krebspatienten untersucht (95.6% aller Krebspatienten gaben an, dass ihr Hausarzt der Allgemeinarzt wäre; 0,8% meinten, ein Internist wäre der Hausarzt; 3,6% hatten keinen bestimmten Hausarzt).[1]



[1] Spiegel W, Zidek T, Karlic H, Maier M, Vutuc C, Isak K, Micksche M. Cancer patients' perception of information exchange between hospital‑based physicians and their general practitioners. Journal of Evaluation in Clinical Practice 2010; 16: 1309–1313.